Antrag vom 27.10.1998 an LKA PTU 42 (DNA-Analytik) (Anlage 8)
"Sie werden gebeten zu prüfen, ob am Ende des Gürtel, an welchem ein
Draht zur Verlängerung angebunden ist, DNA-fähiges Material nachzuweisen
ist. Sollte dies der Fall sein, wird ein Beschluss zur Untersuchung und
dem Vergleich mit dem Opfer-DNA eingeholt. Der Gürtel befindet sich z.Z.
bei der PTU-Werkzeugspuren, Kollegen Grimm."
Wie auf Seite 4 dokumentiert fand sich DNA faehiges Material. Es wurde jedoch nicht, wie gefordert, untersucht ab das Material von Boris stammte. Statt dessen endet die Untersuchung abrupt mit den Worten "Nach telefonischer Rücksprache mit dem Sachbearbeiter, Herrn Gerstner ist eine DNA-Untersuchung nicht erforderlich." (Anlage 10)
Die Reaktion der Staatsanwaltschaft:
Man stellte sich dumm in dem man sagte:
"Sofern sich lediglich DNA-Spuren
des Verstorbenen nachweisen ließen, könnte ein derartiges Ergebnis nicht
zwingend zum Ausschluss einer Fremdbeteiligung führen. Sofern Mischspuren
bzw. Spurenmaterial Dritter festgestellt werden könnte, ließe sich daraus
keinesfalls der Schluss ziehen, dass Dritte den Gürtel als Strangwerkzeug
benutzt haben, vielmehr hätte bei einer Vielzahl zufälliger Berührungen
ohne zeitliche Einordnungsmöglichkeiten DNA-Spurenmaterial von Dritten
an den Gürtel gelangt sein können (beispielsweise bei einer zufälligen
Berührung in einem öffentlichen Verkehrsmittel)."
(Brief Bauer vom 18.05.2001, Seite 6)
Die eigentliche Frage, ob Spuren von Boris am Guertel waren oder
nicht, wird ignoriert. Da man keine Handschuhe am Tatort fand waere
das nicht finden seiner DNA am Guertel ein deutlicher Hinweis auf
Mord. Wollte man dieses Ergebnis vermeiden?
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